Weltbienentag - Was wäre die Welt ohne Bienen?

Am 20. Mai 2017 haben die Vereinten Nationen den Weltbienentag ins Leben gerufen, um in allen Bereichen der Nahrungskette das Bewusstsein für die Bedeutung dieser vom Aussterben bedrohten Insekten zu fördern: Jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart in Europa ist gefährdet. Das allmählich zunehmende Problem kann mit einer Reihe von Faktoren in Verbindung gebracht werden, die oft zusammenwirken: Zerstörung, Beeinträchtigung und Fragmentierung von Lebensräumen, Verschmutzung durch physikalische und chemische Stoffe, Klimawandel und die Ausbreitung von invasiven gebietsfremden Arten. Mindestens 25.000 verschiedene Bienenarten sind bekannt, friedliche und fleißige Insekten, die für die Honigproduktion und vor allem für das Ökosystem sehr wichtig sind, da sie für ein Sechstel aller Blütenstände weltweit verantwortlich sind. Diesen großartigen Insekten verdanken wir die Bestäubung und damit die Vermehrung zahlreicher Obst- und Gemüsepflanzen. Die weltweite landwirtschaftliche Produktion in direktem Zusammenhang mit der tierischer Bestäubung stellt einen geschätzten wirtschaftlichen Wert zwischen 235 und 577 Milliarden Dollar dar.
Viele Pflanzen sind grundlegend für das Funktionieren von Ökosystemen und den Erhalt der Artenvielfalt, die die Basis unserer Existenz und Wirtschaft sind. Die italienischen Forscher von CREA, dem italienischen Rat für landwirtschaftliche Forschung und Analyse der Agrarwirtschaft, untersuchen sowohl, wie man Bienen vor neuen Gefahren wie Krankheiten und Parasiten schützen kann, als auch, wie man sie pflegen und fördern kann. Die italienische Forschung zielt darauf ab, Bienen und ihre Artenvielfalt zu schützen, indem sie sich auf innovative Technologien zur Unterstützung der Produktzertifizierung, der genetischen Verbesserung und der digitalen Entwicklung konzentriert: man denke nur an die Digitalisierung von Bienenstöcken und Anwendungen der künstlichen Intelligenz zur Erkennung von Unterarten und zur Bestimmung der Auswirkungen von landwirtschaftlichen Systemen auf Bienen und wilde Apoiden.
Dank ihrer unermüdlichen Tätigkeit, tragen die Bienen in Italien zur Bestäubung von schätzungsweise 90% aller Wildpflanzen bei und sind für mehr als drei Viertel der Lebensmittel, die auf unseren Tischen landen, verantwortlich.